Krautwickel
Krautwickel oder Kohlrouladen sind für mich ein typischer Geschmack des Herbstes – und auch heute noch ein Gericht, was wirklich nur im Herbst gemacht werden kann, wenn die Kohlköpfe geerntet werden.
Am liebsten verwende ich dafür Spitzkohl, aber auch mit normalem Weisskraut ist es kein Problem.
Und – es ist ein Gericht, welches in einer grossen Menge gekocht wird – die Zubereitung von zwei Portionen macht überhaupt keinen Sinn. Aber man kann die fertigen Krautwickel problemlos portionsweise einfrieren.
Zutaten für ca 15 Krautwickel:
Ein grosser Krautkopf (z.B. Filderkraut / Spitzkohl) mit grossen Blättern
Für die Füllung:
750 gr gemischtes Hackfleisch (Rind/Schwein)
2 trockene Brötchen
1 Ei
100 ml warme Milch
Pfeffer, Salz und Muskatnuss zum Würzen
Öl zum Anbraten
1 ltr Brühe
1 kleine Dose geschälte Tomaten, oder 3-4 Esslöffel Tomatenmark
Vorbereitung:
Die Krautblätter vorsichtig vom Kopf einzeln ablösen. Dazu am Strunk das Blatt abschneiden, und vom Kopf wegschieben. Reisst eines etwas, ist es nicht so schlimm, aber das Ziel ist tatsächlich, möglichst ganze, grosse Blätter zu haben.
In einem grossen Topf Wasser zum Kochen bringen und leicht salzen. Die Krautblätter im kochenden Salzwasser 3-4 Minuten garen, damit sie beim Wickeln nicht brechen. Für mich ist es am einfachsten, jeweils 3 bis 4 Blätter auf einmal in den Topf zu geben, mit der Schaumkelle beschweren, und danach wieder mit der Schaumkelle herauszuheben.
Die Blätter abtropfen lassen. Von den Strünken die dicksten Stellen flach abschneiden.
Das trockene Brot mit der warmen Milch aufweichen, und gut ausdrücken.
Das Hackfleisch mit dem eingeweichten, ausgedrückten Brot und dem Ei gut vermengen, nach Geschmack salzen und pfeffern, und gut mit Muskat abschmecken.
Aus dem Fleisch kleine Rollen formen.
Jeweils eine Fleischrolle auf ein Krautblatt legen, und einwickeln. Die Seiten einschlagen, und die Krautwickel sichern – dafür nehme ich einfache Küchenschnur, mit denen ich Päckchen packe.
Zubereitung:
Öl in einer Pfanne erhitzen, und die Krautwickel von allen Seiten anbraten (Vorsicht, kann spritzen, weil die Krautblätter in der Regel nicht ganz trocken sind).
Sind die Krautrouladen schön braun, die Tomaten dazugeben und ebenfalls etwas anrösten, dann mit Brühe ablöschen.
Deckel drauf, und bei kleiner Hitze 1 1/2 bis 2 Stunden garen.
Hat man zuviele Krautwickel für die vorhandene Pfanne können die Krautwickel nach dem Anbraten auch alternativ in eine ofenfeste Form gesetzt werden. Die Tomaten auch hier in der Pfanne anrösten, und mit der Brühe ablöschen, dann aber die Tomatenbrühe über die Krautwickel in der Form giessen, die Form mit Alufolie abdecken (aber darauf achten, dass die Form hoch genug ist, und die Alufolie nicht direkt auf dem Essen liegt), und im Ofen bei 120°C für 2 Stunden garen.
Fertig ist das Herbstessen – traditionell gibt es bei uns immer Kartoffelstock dazu.