Schupfnudeln

Das Rezept stammt von meiner Schwiegermutter, und ist ein typisch schwäbisches Resteverwertungsgericht: Man sammelt die Woche über zuviel gekochte Kartoffeln, um sie am Wochenende zu Schupfnudeln zu verarbeiten.

Nun, bei uns gibt es nicht jeden Tag Kartoffeln, darum die Variante mit am Vortag einen grossen Topf Kartoffeln ansetzen. Bevorzugt mehligkochend, ist aber nicht match-entscheidend. Mehligkochend lässt sich einfach leichter durch die Kartoffelpresse drücken, festkochend macht das Ganze bei uns zur Männersache.

Ein Wort der Warnung noch vorab – es ist Arbeit, und ein kleines Workout. Aber eindeutig die Anstrengung wert!

Zutaten für 4-6 Portionen:

500 gr Kartoffeln, am Vortag gekocht.
500 gr Mehl
1 kleines Ei
10 gr Salz
geriebene Muskatnuss, ca 1/2 Teelöffel

Vorbereitung:

Am Abend vorher die Kartoffeln in einen grossen Topf geben. Knapp mit Wasser bedecken, Deckel drauf, und auf den Herd. (Yup, kein Salz). Zum leicht Kochen bringen. Je nach Kartoffelsorte und Grösse der Kartoffeln zwischen 40 und 80 Minuten kochen – einfach ab und an versuchen, einen Schaschlikspiess in eine (grosse) Kartoffel zu stecken, wenn das einfach geht, sind die Kartoffeln durch und können vom Herd genommen werden.
Wasser abgiessen, die Kartoffeln abkühlen lassen, und über Nacht erstmal stehen lassen.

Zubereitung:

Die Kartoffeln schälen, und durch die Kartoffelpresse drücken. Die Kartoffelmasse mit Mehl, Ei, Salz und Muskat zu einem glatten, festen Teig verkneten. Falls der Teig zu klebrig ist, noch etwas Mehl dazugeben, falls zu trocken, ein paar Tropfen Wasser, oder etwas länger kneten, der Teig nimmt Feuchtigkeit aus der Luft auf.

Auf einer bemehlten Fläche kleine Teigkugeln abstechen, und zu Bubenspitzle schupfen: Entweder die Teigkugel mit einer Hand auf der Arbeitsfläche zu einer dünnen Rolle formen und weg ’schupfen›, oder aber zwischen beiden Handflächen in Form rollen. Macht die Schupfnudeln etwas kleiner, als ihr sie hinterher essen wollt, die Dinger gehen im Wasser noch etwas auf.

Habt ihr den Teig verarbeitet, stellt einen grossen Topf mit Salzwasser auf den Herd und bringt ihn zum Kochen.

Die rohen Schupfnudeln portionsweise in das siedende Wasser geben, mit einer Gabel vorsichtig und langsam umrühren, dass die Schupfnudeln sich nicht am Topfboden ansetzen, dann warten, bis die Bubenspitzle nach oben treiben und an der Oberfläche schwimmen, dann abschöpfen.

Zum Trocknen auf ein Tuch legen, am besten das Tuch in einer Form oder in einem Backblech ausbreiten.

Wenn ihr eine grössere Menge gemacht habt, könnt ihr jetzt portionsweise in Tüten packen und einfrieren.

Ansonsten: Etwas Butter in eine Pfanne, die Schupfnudeln dazu, und schön anbraten.